Alle Beiträge von Moritz Kelber

Über Moritz Kelber

In Bern tätiger Musikwissenschaftler aus München.

Programm des ersten Nachwuchsforums

Um eine stärkere Vernetzung des musikwissenschaftlichen Nachwuchses in Bayern zu unterstützen, veranstaltet die Gesellschaft für Bayerische Musikgeschichte 2023 erstmals einen Studientag. Studierenden vor und nach dem Master-Abschluss, Promovierenden und Postdocs an bayerischen Universitäten soll die Möglichkeit gegeben werden, ihre Forschungsprojekte zu präsentieren und miteinander in Austausch zu treten. Der Studientag soll ein Ort sein, an dem Forschungsarbeiten in konstruktiver und offener Atmosphäre als ein „Work-in-Progress“ mit Kolleg*innen anderer Universitäten diskutiert werden können. Abgerundet wird der Tag durch ein gemeinsames Abendessen.

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Vortrag von Dr. Bernhold Schmid: „Orlando di Lasso und die schönste Musikhandschrift der Welt“

Donnerstag, 10. November 2022, 19 Uhr
Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität München
Geschwister Scholl Platz 1, 80539 München, Raum B 206
Über Zoom (Link)

Der Mielich-Codex der Bayerischen Staatsbibliothek (Mus.ms. A), ein ab 1559 entstandenes Auftragswerk Herzog Albrechts V., enthält Orlando di Lassos Bußpsalmen-Vertonung; zudem hat der Münchner Maler Hans Mielich jede der etwa 400 Seiten mit prachtvollen Miniaturen illustriert. Die Psalmtexte werden also von der Musik und der Malerei jeweils mit ihren eigenen, individuellen Mitteln interpretiert. Dazu treten von Samuel Quicchelberg verfasste Kommentare. Der Vortrag geht auf das komplexe Beziehungsgeflecht von Text, Musik und Malerei dieses „Gesamtkunstwerks“ ein und beleuchtet seine mehrschichtige Funktion als Musikhandschrift, Andachtsbuch und Repräsentationsgegenstand.

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Erstes Nachwuchsforum der Gesellschaft

Um eine stärkere Vernetzung des musikwissenschaftlichen Nachwuchses in Bayern zu unterstützen, veranstaltet die Gesellschaft für Bayerische Musikgeschichte im kommenden Jahr erstmals einen Studientag. Studierenden vor und nach dem Master-Abschluss, Promovierenden und Postdocs an bayerischen Universitäten soll die Möglichkeit gegeben werden, ihre Forschungsprojekte zu präsentieren und miteinander in Austausch zu treten. Der Studientag soll ein Ort sein, an dem Forschungsarbeiten in konstruktiver und offener Atmosphäre als ein „Work-in-Progress“ mit Kolleg*innen anderer Universitäten diskutiert werden können. Abgerundet wird der Tag durch ein gemeinsames Abendessen in informeller Atmosphäre.

Der erste Studientag der Gesellschaft für Bayerische Musikgeschichte wird vom Institut für Musikwissenschaft der Universität Regensburg (Prof. Dr. Katelijne Schiltz und Dr. habil. Michael
Braun) ausgerichtet und findet am 30. März 2023 in der Regensburger Altstadt statt. Nach diesem Auftakt soll die Veranstaltung im Jahresrhythmus turnusmäßig an einem anderen Musikwissenschaftsstandort in Bayern stattfinden.

Die Vortragsdauer ist auf 20 Minuten beschränkt, an die sich eine 10-minütige Diskussion anschließt. Sollten Sie sich für einen Vortrag interessieren, würden wir uns bis zum 31.10.2022 über ein kurzes Proposal (200 Wörter) und eine Kurzvita freuen. Senden Sie das Proposal bitte an: michael4.braun@ur.de und katelijne.schiltz@ur.de

Prof. Dr. Irene Holzer, Dr. Moritz Kelber, Prof. Dr. Katelijne Schiltz, Dr. Bernhold Schmid (Konzept)

Prof. Dr. Katelijne Schiltz und Dr. habil. Michael Braun (Organisation des Nachwuchstags 2023)

Neuer Denkmälerband erschienen

Ein neuer Band der Denkmäler der Tonkunst in Bayern ist erschienen:

Anton Adam Bachschmid (1728-1797):
Sechs Solo-Konzerte für Violine, Flöte und Fagott

Herausgegeben von Christoph Großpietsch, LXII und 245 Seiten, 2014

Anton Adam Bachschmid (1728-1797) war der letzte Hofkapellmeister am Fürstbischöflichen Hof in Eichstätt vor der Säkularisation. Der aus dem niederösterreichischen Melk stammende Bachschmid wirkte zunächst am Fürstbischöflichen Hof von Würzburg, bevor er 1753 als Kammer- und Hofmusicus nach Eichstätt kam, wobei er angab, das Spiel mehrerer Instrumente zu beherrschen, darunter Violine, Traversflöte, Horn und Violone. Die Position des Hofkapellmeisters bekleidete er von 1773 bis zu seinem Tod im Jahre 1797. Er hat ein Œuvre von weit mehr als 200 Werken aller Gattungen hinterlassen, von geistlicher Musik bis zu Sinfonien, Konzerten und Opern. Nach 1800 ist Bachschmids Werk weitgehend in Vergessenheit geraten.

Christoph Großpietsch hat nun in den Denkmälern der Tonkunst in Bayern einen Band mit sechs Solokonzerten Bachschmids vorgelegt, deren Entstehungszeit zwischen 1763 und ca. 1780 anzusetzen ist. Er beinhaltet zwei Flötenkonzerte, ein Fagottkonzert sowie drei Violinkonzerte. Die Quellen der Werke, die jeweils als Unikate überliefert sind, liegen im Falle der Flötenkonzerte in Eichstätt (Musiksammlung Raymund Schlecht) sowie in der Fürst-Thurn und Taxis Hofbibliothek Regensburg bei den übrigen Werken. Die sechs ausgewählten Konzerte sind mit Streichern sowie zwei Hörnern, bis auf eine Ausnahme auch mit zwei Oboen im Orchester besetzt. Das Fagottkonzert und die drei Violinkonzerte geben zugleich vollständig den erhaltenen Werkbestand des Komponisten wieder. Die nun edierten Werke bereichern den Bestand an Solokonzerten aus dem süddeutsch-österreichischen Raum aus der Zeit der Haydn-Brüder sowie des frühen Mozart.