Zwischen Stimmungen und Mysterien: Die Rosenkranzsonaten von H.I.F. Biber.

Wir möchten Sie auf eine von PD. Dr. Michael Braun in Regensburg organisierte interdisziplinäre Tagung hinweisen:

Die sogenannten „Rosenkranzsonaten“ für Violine und Basso continuo sind nicht nur H. I. F. Bibers wohl bekanntestes Werk, sondern auch eine Komposition, die eine Fülle faszinierender Details und Bezugspunkte bereit hält. Die Aufführung des kompletten Zyklus bei den „Tagen Alter Musik“ in Regensburg (27./28. Mai 2023) durch die Passions de l’Âme nutzt das Institut für Musikwissenschaft der Universität Regensburg, um die Sonaten in einer interdisziplinären Tagung in Kooperation mit dem Festival zu thematisieren.

Der Eintritt zur Tagung ist frei, interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer sind herzlich willkommen. Um Anmeldung wird gebeten bis zum 19. Mai 2023 über das Sekretariat des Instituts für Musikwissenschaft (Patricia.Hahn@ur.de). Weitere Informationen und Details zum Programm sind auf der Website der Tagung zu finden:

https://www.uni-regensburg.de/philosophie-kunst-geschichte-gesellschaft/musikwissenschaft/forschung/tagungen/h-i-f-biber-tagung-2023/index.html

Die Tagung findet am Freitag, den 26. Mai 2023 im Bonhoeffersaal im Evangelischen Bildungswerk Regensburg (Am Ölberg 2) statt.

Prof. Dr. Theodor Göllner verstorben

Am 31. Dezember 2022 ist Prof. Dr. Theodor Göllner im Alter von 93 Jahren verstorben; er hat unsere Gesellschaft von 1981 bis 2001 als deren erster Vorsitzender geleitet und wesentlich geprägt: So hat er zahlreiche Tagungen initiiert und mitorganisiert, etwa das zusammen mit dem Institut für Musikwissenschaft ausgerichtete Symposium Richard Strauss und die Moderne (München, 21. bis 23. Juli 1999) und unmittelbar vorher (München, 7. bis 9. Juli 1999) gemeinsam mit der Bayerischen Akademie der Wissenschaften die Tagung Mozarts Idomeneo und die Musik in München zur Zeit Karl Theodor; beide Veranstaltungen sind in umfangreichen Kongressberichten dokumentiert. Sein größter Erfolg für unsere Gesellschaft war aber die Erhöhung des Etats, die er im Wissenschafts- und Kunstministerium erreicht hatte und die es möglich machte, eine Arbeitsstelle zu finanzieren. Der langjährige Ordinarius des Instituts für Musikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität (1973-1997) war zudem Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, wo er das von deren Musikhistorischer Kommission betreute Lexicon musicum Latinum sowie die Lasso-Gesamtausgabe leitete. Ein Nachruf folgt in der nächsten Ausgabe unseres Jahrbuchs. Wir werden ihm ein ehrendes Angedenken bewahren.

Programm des ersten Nachwuchsforums

Um eine stärkere Vernetzung des musikwissenschaftlichen Nachwuchses in Bayern zu unterstützen, veranstaltet die Gesellschaft für Bayerische Musikgeschichte 2023 erstmals einen Studientag. Studierenden vor und nach dem Master-Abschluss, Promovierenden und Postdocs an bayerischen Universitäten soll die Möglichkeit gegeben werden, ihre Forschungsprojekte zu präsentieren und miteinander in Austausch zu treten. Der Studientag soll ein Ort sein, an dem Forschungsarbeiten in konstruktiver und offener Atmosphäre als ein „Work-in-Progress“ mit Kolleg*innen anderer Universitäten diskutiert werden können. Abgerundet wird der Tag durch ein gemeinsames Abendessen.

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Vortrag von Dr. Bernhold Schmid: „Orlando di Lasso und die schönste Musikhandschrift der Welt“

Donnerstag, 10. November 2022, 19 Uhr
Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität München
Geschwister Scholl Platz 1, 80539 München, Raum B 206
Über Zoom (Link)

Der Mielich-Codex der Bayerischen Staatsbibliothek (Mus.ms. A), ein ab 1559 entstandenes Auftragswerk Herzog Albrechts V., enthält Orlando di Lassos Bußpsalmen-Vertonung; zudem hat der Münchner Maler Hans Mielich jede der etwa 400 Seiten mit prachtvollen Miniaturen illustriert. Die Psalmtexte werden also von der Musik und der Malerei jeweils mit ihren eigenen, individuellen Mitteln interpretiert. Dazu treten von Samuel Quicchelberg verfasste Kommentare. Der Vortrag geht auf das komplexe Beziehungsgeflecht von Text, Musik und Malerei dieses „Gesamtkunstwerks“ ein und beleuchtet seine mehrschichtige Funktion als Musikhandschrift, Andachtsbuch und Repräsentationsgegenstand.

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Erstes Nachwuchsforum der Gesellschaft

Um eine stärkere Vernetzung des musikwissenschaftlichen Nachwuchses in Bayern zu unterstützen, veranstaltet die Gesellschaft für Bayerische Musikgeschichte im kommenden Jahr erstmals einen Studientag. Studierenden vor und nach dem Master-Abschluss, Promovierenden und Postdocs an bayerischen Universitäten soll die Möglichkeit gegeben werden, ihre Forschungsprojekte zu präsentieren und miteinander in Austausch zu treten. Der Studientag soll ein Ort sein, an dem Forschungsarbeiten in konstruktiver und offener Atmosphäre als ein „Work-in-Progress“ mit Kolleg*innen anderer Universitäten diskutiert werden können. Abgerundet wird der Tag durch ein gemeinsames Abendessen in informeller Atmosphäre.

Der erste Studientag der Gesellschaft für Bayerische Musikgeschichte wird vom Institut für Musikwissenschaft der Universität Regensburg (Prof. Dr. Katelijne Schiltz und Dr. habil. Michael
Braun) ausgerichtet und findet am 30. März 2023 in der Regensburger Altstadt statt. Nach diesem Auftakt soll die Veranstaltung im Jahresrhythmus turnusmäßig an einem anderen Musikwissenschaftsstandort in Bayern stattfinden.

Die Vortragsdauer ist auf 20 Minuten beschränkt, an die sich eine 10-minütige Diskussion anschließt. Sollten Sie sich für einen Vortrag interessieren, würden wir uns bis zum 31.10.2022 über ein kurzes Proposal (200 Wörter) und eine Kurzvita freuen. Senden Sie das Proposal bitte an: michael4.braun@ur.de und katelijne.schiltz@ur.de

Prof. Dr. Irene Holzer, Dr. Moritz Kelber, Prof. Dr. Katelijne Schiltz, Dr. Bernhold Schmid (Konzept)

Prof. Dr. Katelijne Schiltz und Dr. habil. Michael Braun (Organisation des Nachwuchstags 2023)

Tagung in Nördlingen

Gemeinsam mit der Professur für Musikwissenschaft der Universität Augsburg veranstaltet unsere Gesellschaft vom 14. – 16. Oktober 2022 in Nördlingen eine Tagung zum Thema des an der Universität Augsburg angesiedelten DFG-Projektes „Urbane Musikkultur in der Frühen Neuzeit. Stadtmusiker (Stadtpfeifer ) in den Reichsstädten Dinkelsbühl, Nördlingen und Rothenburg ob der Tauber“. Zu diesem Projekt erfahren Sie hier mehr.

Die Tagung wird von einem attraktiven Rahmenprogramm begleitet werden. Mehr Informationen zu unserer Tagung mit dem genauen Programmablauf entnehmen Sie bitte dem Flyer.

Im Rahmen des Symposiums wird auch die Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Bayerische Musikgeschichte stattfinden. Sie findet am Samstag, den 15. Oktober 2022 , um 14.00 im Tagungsort des Symposiums statt („Alten Schranne“, Bei den Kornschrannnen, 86720 Nördlingen).

Dr. Michael Bernhard verstorben

Der langjährige Kassenwart unserer Gesellschaft (1978-1993) Dr. Michael Bernhard ist am 28. Januar 2022 verstorben. Die Gesellschaft für Bayerische Musikgeschichte hat er wesentlich mitgeprägt. Er hat seit 1979 die Orgelinventarisierung in Bayern durchgeführt und deren Ergebnisse in einer mehrfach aktualisierten Datenbank publiziert; zudem hat er viele Jahre die Rubrik „Neue Orgeln in Bayern“ in Musik in Bayern gestaltet. Er war es, der mittels eines selbst erstellten Vereinsprogramms die Verwaltung unserer Gesellschaft ins elektronische Zeitalter überführt hat. Beruflich war er in der Musikhistorischen Kommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften tätig, wo er leitend mit der Erstellung des Lexicon musicum Latinum beschäftigt war, des Wörterbuchs der lateinischen Musiksprache des Mittelalters, das entscheidende Erkenntnisse und Grundlagen für die Erforschung der mittelalterlichen Musik und deren Geschichte liefert. Ein Nachruf folgt in der nächsten Ausgabe unseres Jahrbuchs. Wir werden ihm ein ehrendes Angedenken bewahren.

Orlando-di-Lasso-Projekt im Erzbistum München und Freising

Im Jahr 2022 startet in München und im Erzbistum München und Freising ein Projekt mit und zur Musik von Orlando di Lasso. Bis zum 500. Geburtstag des Münchner Hofkapellmeisters im Jahr 2032 soll dessen Musik in Liturgie und Konzert verstärkt angeboten werden. Begleitende Vorträge etc. werden das von Gerhard Hölzle koordinierte Projekt ergänzen.

Näheres siehe unter
https://www.erzbistum-muenchen.de/ordinariat/ressort-4-seelsorge-und-kirchliches-leben/Kirchenmusik/lasso—projekt/110981.

Auflösung der Internationalen Leopold Mozart Gesellschaft (ILMG)

Die Internationale Leopold Mozart Gesellschaft e.V. (ILMG) hat Ende 2020 ihre Auflösung beschlossen; zum Ende des Jahres 2021 ist der Verein erloschen.

Die Homepage der ILMG wurde mit Stand Oktober 2021 von der Bayerischen Staatsbibliothek archiviert (https://langzeitarchivierung.bib-bvb.de/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=IE556516&change_lng), so dass sie dauerhaft zugänglich sein wird.

Die Internationale Stiftung Mozarteum in Salzburg hat die wichtigen Informationen aus der Homepage übernommen und wird sie regelmäßig aktualisieren:
Startseite zum Leopold-Mozart-Bereich:
 https://bibliothek.mozarteum.at/primo-explore/collectionDiscovery?vid=ISM&collectionId=8110799920004500
Bibliographie: 
https://bibliothek.mozarteum.at/primo-explore/collectionDiscovery?vid=ISM&collectionId=8110820000004500
Notenausgaben: 
https://bibliothek.mozarteum.at/primo-explore/collectionDiscovery?vid=ISM&collectionId=8110779520004500
Noten/CDs (pdf-Datei aus der Homepage der ILMG): 
https://permalink.obvsg.at/ism/AC16341119)
Korrekturen und Ergänzungen zum Leopold-Mozart-Werkverzeichnis (pdf-Datei aus der Homepage der ILMG): 
https://permalink.obvsg.at/ism/AC16341110

Sofern Sie von neuer Literatur, neuen Notenausgaben oder neuen CDs wissen oder Korrekturen zum Leopold-Mozart-Werkverzeichnis zu melden haben, ist die Stiftung Mozarteum für Informationen dankbar. Ansprechpartner für alle Leopold Mozart betreffenden Fragen ist Herr Dr. Armin Brinzing (brinzing@mozarteum.at oder bibliothek@mozarteum.at).